Brauche ich eine Hundekrankenversicherung für meinen Hund ?
Brauche ich eine Hundekrankenversicherung für meinen Hund ?

Brauche ich eine Hundekrankenversicherung für meinen Hund ?

Brauche ich eine Hundekrankenversicherung für meinen Hund? Diese Frage stellt sich sicherlich jeder Hundebesitzer einmal früher oder später. Ist der Hund, oft noch ein Welpe, gerade erst eingezogen, denkt man erstmal nicht an Krankheit. „Ach, ich brauche keine Hundeversicherung. Sollten Kosten entstehen, kann das auch so finanzieren.“ Doch was ist, wenn wirklich mal ein Ernstfall eintritt und es nicht bei einer Tierarztrechnung bleibt?

Hundekrankenversicherung

Ronja’s und meine Geschichte:

Ich habe mich nun für eine Hundekrankenversicherung ohne Selbstbeteiligung entschieden. Hier meine Geschichte und Gründe dazu, warum ich mich jetzt so entschieden habe. Ich habe Ronja mit einem 1 Jahr aus einem Tierheim geholt und ziemlich lange habe ich mir gesagt, ich habe genug Rücklagen, so dass ich Tierarzt- oder auch eventuelle Op-Rechnungen gut aus eigener Tasche bezahlen kann. Die Zeit verging. Ronja ist nun mittlerweile 5 Jahre alt und wir sind als Team zusammen gewachsen. Noch viel wichtiger, ich bin in die Rolle der Hundebesitzerin reingewachsen und kenne nun auch andere Hundebesitzer. Irgendwann habe ich begriffen, die ersten Hundejahre laufen bei vielen ohne große Komplikationen. Das ist natürlich nicht immer so, aber was auf alle zutrifft ist, dass die Wahrscheinlichkeit für Probleme mit dem Alter des Hundes steigt. Über den Austausch mit den erfahrenen Hundebesitzern habe ich auch langsam einen Eindruck bekommen, was für Rechnungen auf einen zukommen können, wenn doch mal ein Krankheitsfall bei dem eigenen Hund eintritt.

Hier mal ein paar Beispiele (Durchschnittswerte):

  • Zahnsteinentfernung inkl. Narkose: 350 EUR
  • Ellenbogendysplasie: 2.200 EUR
  • Magendrehung: 2.500 EUR
  • Röntgen: 150 EUR
  • MRT: 800 EUR
  • Gebärmutterentzündung: 1.000 EUR
  • Rausspringen der Kniescheibe 1.500 EUR
  • Kreuzbandriss: 2.000 EUR
  • Vorsorge (Impfung, Wurmkur, Zeckenprophylaxe)
  • Blutuntersuchung: 150 EUR

Vor einem Jahr habe ich mich dann entschlossen zumindest eine OP-Versicherung abzuschließen, da in einem solchen Fall wirklich enorme Kosten auf einen zu kommen können. Die Zeit verging und auf einmal war der unerwartete Krankheitsfall von Ronja aus dem Nichts da. Nach vielen Tierarztbesuchen und einem Fachtierarztbesuch kam dann die Diagnose: Ellenbogenfissur – ein Riß im Ellenbogenknochen. Ohne Vorankündigung und ohne Unfall lahmte Ronja von einem Tag auf den anderen und es wurde nicht besser. Beim ersten Termin bei der Fachtierärztin hat sie mir anhand einem Röntgenbild erklärt, was die Ursache für Ronja’s Probleme ist und hat ganz beiläufig das Wort „Operation“ in den Mund genommen. „Es könnte sein, wir müssen operieren.“ Genau in diesem Moment habe ich an meine vor einem Jahr abgeschlossen Op-Versicherung gedacht und war unglaublich erleichtert, dass ich damals meiner Intuition gefolgt bin und nun für den Ernstfall versichert bin. Bisher brauchten wir noch keine Operation für die Ellenbogenfissur, aber zu wissen, ich bin im Ernstfall abgesichert, ist ein unheimlich beruhigendes Gefühl. Ab dem Moment fand ich es auf einmal ziemlich wagemutig von mir zu hoffen, Ronja und mich trifft es nicht, was größere Tierarztrechnungen angeht. Und wenn, habe ich immer genug Geld, um es zu finanzieren. Ist das so? Ist das in 5 oder 10 Jahren so? Ab dem Moment war für mich klar, ich kann bei vielem Geld sparen, aber an meiner und Ronja’s Krankenversicherung sollte ich nicht sparen. Ich gehe optimistisch in die Zukunft, aber ich kann Ronja trotzdem nicht vor allem bewahren. Ich weiss auch, sollte Ronja mal krank sein, ist es für mich eine nervliche Entlastung, wenn ich mir keine finanziellen Sorgen machen muss und einen Ansprechpartner habe. Wer weiss, wie meine finanzielle Situation in der Zukunft ist. Aus diesem Grund hat Ronja nun eine Hundekrankenversicherung ohne Selbstbeteiligung. 

Hier noch einmal eine Kurzfassungen, warum ich mich für eine Krankenversicherung ohne Selbstbeteiligung entschieden habe:

  • Ich möchte keine Existenzängste ausstehen. Tierarztrechnung und insbesondere Operationen / Aufenthalte in Kliniken gehen schnell in den vierstelligen Bereich
  • Eine Krankenversicherung ist auch eine nervliche Entlastung für den Ernstfall, da man einen Ansprechpartner hat
  • Ich spare nicht an meiner Krankenversicherung. Warum sollte ich das bei meiner Hündin tun?

Fazit:

Natürlich ist es für viele auch eine Geldfrage, ob man das eigene Haustier komplett krankenversichert kann, aber ich denke, eine Grundversicherung sollte bei jedem drin sein. Die meisten Anbieter bieten verschiedene Tarife an, so dass man es nach seinen Bedürfnissen auswählen kann. Ich kann nur wiederholen, wenn die Hunde jung sind, kann man das Gefühl bekommen, es wird schon gut gehen. Aber auch unsere Hunde werden älter und man sollte in jedem Fall Vorkehrungen treffen. Ein anderer Weg ist natürlich selbst Rücklagen zu bilden. Das muss jeder für sich selbst wissen. Ich zahle lieber monatlich in einer Versicherung ein, um eben die großen Kosten wie ambulante Behandlungen und Operationen nicht selber stemmen zu müssen. 

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